100-jähriges Jubiläum Stader Schafzuchtverbandes

Am 6. Juli 2019 feierte der Stader Schafzuchtverband sein 100-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsveranstaltung im Heimathaus in Heeslingen. Neben den Mitgliedern waren Gäste aus den benachbarten Schafzuchtverbänden, Vertreter der Landwirtschaftskammer, des Landvolkes, der WNON, des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, des Niedersächsischen Umweltministeriums sowie örtliche Politiker eingeladen.

Der Stader Schafzuchtverband wurde am 18.6.1919 in Bremervörde gegründet und kann somit in diesem Jahr auf sein 100jähriges Bestehen zurückblicken. Folgende drei, damals auf Kreisebene gebildete Schafzuchtvereine: Schafzuchtverein Kreis Stade, Schafzuchtverein für Visselhövede und Umgebung, Schafzuchtverein für die Hannoverschen Unterwesermarschen schlossen sich zusammen und bildeten den Grundstock des Verbandes. Weitere Vereine kamen dazu, sodass bereits 1920 zehn Vereine dem Verband angehörten, mit insgesamt 500 Mitgliedern und 2100 eingetragenen Schafen. Die Inflation und die Maul- und Klauenseuche wirkten sich damals nachteilig auf die Herdbuchzucht aus. 1933 wurden alle Zuchtverbände in den „Reichsnährstand“ eingegliedert. Die finanzielle Selbstständigkeit blieb erhalten. 1934 hatte der Verband noch 38 aktive Mitglieder mit 191 eingetragenen Schafen. Im folgenden Jahr erholte sich dieser; die Mitgliedszahl stieg auf 90 aktive Züchter mit 519 eingetragenen Schafen. Das 1936 erlassene Reichstierzuchtgesetz schrieb die Körpflicht für alle Vatertiere vor und gab somit den Zuchtvereinigungen eine sichere Grundlage für ihre Arbeit und ihre Finanzierung. 1938 konnten 500 gekörte Böcke und 60 weibliche Tiere der Landeszucht zur Verfügung gestellt werden. 1947 gehörten 510 Mitglieder mit über 300 eingetragenen Tieren, davon 2400 Weißköpfige- und 600 Schwarzköpfige Fleischschafe dem Verband an. Es konnten 808 Böcke verkauft werden. 1963 führten einige Züchter erstmalig Texelschafe aus Holland ein und betrieben erfolgreich Reinzucht. 1966, nach Überprüfung des Verbandes durch die DLG, kam es zur Anerkennung der Herdbuchabteilung Texelschafe“.

Über die Jahre wurden alle wichtigen Schauen wie auch die DLG – Schauen mit Tieren beschickt, um Werbung für das Zuchtmaterial des Verbandes zu machen. Ein großer überregionaler Erfolg für die Stader Züchter fand 1990 auf der 2. Niedersächsischen Stammbockschau im Rahmen der Ausstellung Nord-Agrar statt, auf der sie sowohl bei den Weißköpfigen – als auch bei den Texel-Schafen jeweils den Siegerbock stellten. Dr. Heinz Schmidt von der Landwirtschaftskammer Hannover übernahm1991 die Zuchtleitung; die Herdbuchführung wurde dem Landesschafzuchtverband Niedersachsen übertragen, und der Stader Schafzuchtverband wurde diesem somit kooperativ angeschlossen.

1994 wurde Dr. Helmut Wilke zum 1. Vorsitzenden gewählt und hat dieses Amt bis heute inne.

Zum 75. jährigen Bestehen wurde 1994 die turnusmäßig anstehende Verbandsschau mit großem Erfolg als Jubiläumsschau im Rahmen der Tarmstedter Ausstellung ausgerichtet.

Dem Verband konnten nur Züchter beitreten - die Koppelschafhalter im Einzugsbereich des Stader Schafzuchtverbandes wurden derzeit automatisch in den Landesschafzuchtverband Hannover aufgenommen. Da sich die Anzahl der Züchter im Laufe der Zeit erheblich verringerte, wurden seitens unseres Verbandes intensive Gespräche geführt, mit dem Erfolg, dass ab 1997 Koppelschafhalter und Kleinschafhalter aus dem Einzugsbereich nach Antrag automatisch jetzt Mitglied im Stader Schafzuchtverband wurden.

1997 wurde Gerhard Carstens im Rahmen der Bundesschau anlässlich der Grünen Woche in Berlin mit einem Weißkopfschaf Bundessieger, auch die Texelschafe unseres Verbandes schnitten gut ab.

Der Verband warb jedes Jahr mit ca. 60 Tieren auf der Tarmstedter Ausstellung mit einer Verbandsschau für seine Zuchttiere.

2000 übernahm Frau Karin Meggers die Kassenführung unseres Verbandes. Reinhard Jacobsen ist seit 2006 zweiter Vorsitzende. 2007 wurde Klaus Gerdes zum Zuchtleiter des Verbandes bestimmt.

2017 dehnt der Verband seinen sachlichen Tätigkeitsbereich auf die Schafrassen Dorper, Suffolk, Charollais, Weiße hornlose Heidschnucke, Coburger Fuchsschaf und das Kamerunschaf aus.

Die Verkaufsergebnisse auf den Auktionen des Verbandes in Bremervörde waren nicht mehr zufriedenstellend, sodass wir 2001 anlässlich der Auktion den Tag des Weidelammes einführten, mit intensiver Werbung, verschiedenen Ständen und Beköstigungen. Hier konnten die aufgetriebenen Tiere dann auch gut verkauft werden.

Unter dem Motto - Lammfleisch aus der Region – wurden weitere Aktivitäten durchgeführt:

2001 bot der Stader Schafzuchtverband erstmalig mit einem großen Stand auf dem Bauernmarkt in Zeven anlässlich der Erntewagenparade Lammprodukte an. Aufgrund des großen Zuspruchs ist der Verband bis heute auf diesem Bauernmarkt vertreten.

2002 wurden Lammwochen mit Lamm-Events in ausgewählten Restaurants der Region angeboten, die von den Gästen sehr gut angenommen wurden. Dieser neue Weg wurde in einem Vortrag der Euro-Tier in Hannover vorgestellt und hat den Verband dadurch bekannter gemacht. Auch beteiligte sich der Stader Schafzuchtverband am Stand der Niedersächsischen Schafzuchtverbände auf der Euro-Tier in Hannover.

2007 wurden neue Verträge mit der Landwirtschaftskammer Hannover ausgehandelt – es fand eine Trennung vom Landeschafzuchtverband statt. Unsere Geschäftsführung wird seitdem von Mitgliedern des Stader Schafzuchtverbandes ehrenamtlich ausgeführt. Der Stader Schafzuchtverband wurde als ordentliches Mitglied in die VDL aufgenommen.

2007 richtete der Verband die Landesschau maedi-unverdächtiger Schafe auf der Tarmstedter Ausstellung aus. Es wird eine gemeinsame Auktion mit dem Schafzuchtverband Weser-Ems vorbereitet und durchgeführt.

Stader Züchter waren an Schauen und Auktionen in den letzten Jahren immer erfolgreich, oft wurden Siegertiere von ihnen gestellt. Das Vereinsleben wird aktiv durch verschiedene Veranstaltungen wie Schäferabende mit Vorträgen oder Besichtigungsfahrten zu Betrieben von Schafzüchtern gestaltet.

Unter Bilder 2019 gibt es die Fotos der Veranstaltung

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