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Umfrage zu Wolf und Schafhaltung in der Lüneburger Heide Guten Tag, mein Name ist Annika Metz und [ ... ]

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09 Nov 2023 13:214. Schaftage Nord-West in Cloppenburg

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I. Internationaler Schaf und Ziegenkongress

Der internationale Schaf- und Ziegenkongress unter der Überschrift „International Congress on the Breeding of Sheep and Goats“ am 15. und 16. Oktober 2020 in Bonn war sowohl von der Organisation wie auch den Inhalten eine hervorragende Standortbestimmung der nationalen und internationalen Schaf- und Ziegenhaltung. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hatte trotz aller Unwägbarkeiten durch die Corona-Pandemie eine exzellente Tagesplattform geschaffen.

Bereits anlässlich des Nationalen Schaf- und Ziegenworkshop auf Einladung des BMEL in Berlin im Oktober 2019 war festzustellen, dass im Bereich der Schaf- und Ziegenzucht sowie den vor- und nachgelagerten Themenfelder fundiertes Fachwissen präsentiert wurde und das zu stillende Interesse der Züchter und Praktiker wie auch der Multiplikatoren und Wissenschaftler sehr groß war. Es wurde deutlich, dass in erheblichem Umfang wissenschaftliche Arbeiten an Instituten sowie an den Lehr- und Forschungsanstalten stattfinden, die oftmals viel zu selten zwischen Wissenschaft und Praxis sowie auch umgekehrt kommuniziert werden. Bereits anlässlich des Nationalen Workshops wurden wichtige Themenfelder rund um den Zuchtsektor bis hin zu Fragen der Umwelt- und Tierschutzes und Tiergesundheit aus dem Blickfeld der national tätigen Wissenschaft und angewandten Forschung sowie aus Sicht der Praxis vorgetragen und diskutiert.

Aufbauend auf diesen sehr erfreulichen Erkenntnissen und dem großen Themenangebot sowohl seitens der Vortragenden wieInt. Schaftagung_20200011 auch der Teilnehmer war es nahezu zwingend erforderlich, im Jahr 2020 den Internationalen Kongress durchzuführen. Mit dem I. Internationalen Schaf- und Ziegenkongress fand diese Standortbestimmung zur Situation, den zukünftigen Chancen und Möglichkeiten für die Schaf- und Ziegenzucht in den nächsten Jahrzehnten auf internationaler Ebene statt.

Von der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände, VDL, sowie dem Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter, BDZ, wurde es sehr begrüßt, dass nicht nur die Dachverbände für die Schaf- und Ziegenzucht von Beginn an in die Kongressvorbereitung einbezogen wurden, sondern auch die Vertretung der Wissenschaft mit der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde, DGfZ, zum Vorbereitungsteam zählte. Ebenso wichtig war die Planung unter Einbeziehung entsprechender Arbeitsgruppen; insbesondere der Wissenschaftlichen Programmgruppe. Diese übernahm unter Koordination des BMEL die Festlegung der Session, die Auswahl der eingereichten Fachvorträge und die Zusammenfassung und Vorstellung der Vortragsergebnisse der jeweiligen Session.

Mit der frühzeitigen Entscheidung neben der persönlichen Teilnahme der Referenten und Besucher auch eine virtuelle Präsenz zu ermöglichen wurde frühzeitig sichergestellt, dass unabhängig von der Entwicklung der Corona-Pandemie eine Durchführung dieses Internationalen Kongresses möglich wurde; mit Erfolg.

Auch die Festlegung der Session und die Auswahl der Vorträge aus der Fülle an Vortragseingängen ermöglichte eine inhaltlichInt. Schaftagung_20200041 sehr ausgewogene wie auch anspruchsvolle Themenbesetzung. Angefangen von der Zucht und Genetik, genetische Ressourcen, Ökonomie, Umwelt- und Klimaaspekte bis hin zu Fragen der Tiergesundheit und des Tierschutzes sowie sonstiger Themen wurden für alle relevanten Aspekten ein wissenschaftliches Up-Date aus über 20 Ländern der Welt präsentiert. Erfreulich war gerade auch für die praktizierenden Schaf- und Ziegenzüchter und -halter, dass Berichte aus der Praxis bzw. speziell Ausführungen mit Hinweise für die Praxis vor Ort vorgetragen wurden. 

Ausblick für die Zukunft: Es ist festzuhalten, so die einhellige Meinung der Vorstände der Vereinigung deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) und des Bundesverbandes deutscher Ziegenzüchter (BDZ), dass dieser I. Internationale Schaf- und Ziegenkongress seine Fortsetzung finden sollte; möglichst in Abständen von 3-4 Jahren. Die Vorbereitung und technische hervorragende Durchführung mit drei Parallelsessions und Simultanübersetzung, Themenauswahl und die gesamte Betreuung der Referenten und Teilnehmer vor Ort wie auch virtuell waren beispielgebend. Die Tatsache, dass die fast dreifache Anzahl an Vorträgen zu den verschiedenen Sessions eingereicht wurde wie Kapazitäten vorhanden waren, zeigt, dass weltweit nach wie vor im Schaf- und Ziegensektor Forschung stattfindet. Auch die Zahl der weltweit gehaltenen Schafe und Ziegen sowie die Rassenvielfalt beweist die große Bedeutung, die Schaf- und Ziegenhaltung zur Ernährungssicherung, für den Erosionsschutz und Stärkung der Biodiversität beitragen kann.

In der Schaf- und Ziegenhaltung wurde in der Vergangenheit und wird auch in der Zukunft der Kreislaufgedanken und die überwiegend flächenbezogene Erzeugung von Milch und Fleisch einen unverzichtbaren Stellenwert einnehmen; mit der nicht zu leugnenden Konsequenz, dass die erforderlichen Erzeugerpreise oftmals mit den Billigprodukten aus Intensivproduktionen nicht konkurrieren können und Bestandsrückgänge die Folge sind; insbesondere wenn die gesellschaftlichen Leistungen der Schaf- und Ziegenhaltung im Rahmen des Küstenschutzes und der Landschaftspflege nur unzureichend finanziell unterstützt werden.

Für die nächsten 30 Jahre ist davon auszugehen, dass Schaf- und Ziegenzucht und -haltung weiterhin nicht nur in Deutschland, sondern weiterhin weltweit einen wichtigen Stellenwert einnehmen werden. Es ist ferner davon auszugehen, dass gerade zur Nahrungsmittelsicherung bei weiteren Anstieg der Weltbevölkerung gerade die kleinen Wiederkäuer weiterhin eine unverzichtbare Rolle spielen; Sicherung von tierischem Eiweiß als Nahrungsgrundlage in Drittländern auch bei karger Futtergrundlage.

Forderungen und Konsequenzen aus dem I. Internationalen Schaf- und Ziegenkongress:

-        Kontakte zu den weltweit aktiven Forschungseinrichtungen untereinander vernetzen.

-        Forschung rund um den Bereich der Schaf- und Ziegenzucht weltweit fortsetzen und fördern.

-        Wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse unter Nutzung der Digitalisierung kommunizieren und den Austauschs mit der Praxis fortsetzen.

Grundlage für eine zukunftssichere Schaf- und Ziegenhaltung ist neben der Präsentation neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und dem Austausch mit den Multiplikatoren und Praktikern, das Angebot von Ausbildungsplätzen für den Einstieg in die Schaf- und Ziegenhaltung sowie die entsprechenden wissenschaftlichen Studiengänge; insbesondere vor dem Hintergrund des anstehenden Generationswechsels. Wichtig ist ferner, dass parallel zur wissenschaftlichen Arbeit von staatlicher Seite die fachliche Betreuung der Züchter und praktischen Schaf- und Ziegenhalter für die Tierzucht, -gesundheit, Produktionstechnik und Ökonomie sowie die Bereiche Tier- und Umweltschutz sichergestellt werden.

Kör- und Absatzveranstaltung für Landschafrassen in Verden

Der niedersächsische Landschaftag hat seinen festen Platz in der Niedersachsenhalle in Verden gefunden. Zum 13. niedersächsischen Landschaftag Anfang September hatten 25 Beschicker 68 Zuchttiere fünf verschiedener Rassen angemeldet. Der Auftrieb war geringer als in den Vorjahren. Das betraf vor allem die Rasse Weiße Hornlose Heidschnucke. Lediglich 5 Jährlingsböcke und 10 Lammböcke dieser Rasse waren gemeldet. Noch vor wenigen Jahren brachten die großen Züchter aus der Diepholzer Moorniederung fast 40 Jungböcke zur Körung und Versteigerung und ein Großteil der Böcke wechselte an dem Tag auch seinen Besitzer. Aufgrund von Generationswechsel und Besitzerwechsel, aber auch aus seuchenhygienischen Gründen und mangelnder Unterstützung und Honorierung der Landschaftspflegetätigkeit, ist die traditionelle Haltung von Moorschnucken in dieser Region und damit auch die Zucht der Rasse in den letzten Jahren stark rückläufig gewesen. Erste etwas trockenere Standorte der Diepholzer Moorniederung werden schon nicht mehr mit Schafen gepflegt, sondern mit Rindern beweidet oder ausschließlich gemäht. Die ständige Bedrohung und Angst vor Wolfsübergriffen tun ihr übriges, um die Schafhaltung in den traditionellen Weidegebieten zurückzudrängen.WHH-JB-Prämieurng-Verden-2020

Drei Jährlingsböcke wurden bei der Körung in die Zuchtwertklasse I eingeordnet. Die beiden besten Tiere kamen wie im Vorjahr aus der Zucht von Barth, Rüssen. Der Züchter wurde mit einer Ehrenurkunde der Landwirtschaftskammer geehrt. Der Bock erzielte mit einem Zuschlagspreis von 1.000 Euro den höchsten Verkaufserlös der Veranstaltung. Im Schnitt erlösten die drei verkauften Jährlinge 625 Euro (Vorjahr: 492 Euro).

Die Züchter Frenzke aus Sarlhusen und Langreder aus Neustadt, stellten die beiden besten Lammböcke dieser Rasse. Die Züchterin Frenzke aus Schleswig-Holstein beteiligte sich erstmalig am
niedersächsischen Landschaftag, der für die weißen Heidschnucken seit einigen Jahren bundesweit ausgeschrieben ist. Als Züchterin des Siegerbockes wurde sie mit einer Plakette des Bundesverbandes, Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände ausgezeichnet. Der Züchter vom Reservesieger wurde mit einer goldenen Plakette der LWK geehrt. Acht Lammböcke konnten im Auktionsring zu einem guten Durchschnittspreis von 425 Euro (Vorjahr: 333 Euro) einem neuen Besitzer zugeschlagen werden.WGH-Sieger-JB-Bock-Rakebrand-Verden-2020

Deutlich größer war in diesem Jahr das Angebot an Böcken der Rasse Weiße Gehörnte Heidschnucke. Neun Jährlingsböcke und neun Lammböcke aus sechs Zuchtbetrieben wurden gekört und zum Verkauf angeboten. Den besten Jährlingsbock hatte Rakebrandt aus Wedemark. Böving aus Haaren hatte den Siegerbock bei den Lammböcken. Die Züchter erhielten eine silberne Plakette des Ministeriums bzw. der LWK. Erfolgreich war auch der Züchter Hill aus Telgte, der die jeweiligen Reservesieger der Rasse präsentierte. Leider konnten nur fünf Böcke dieser Rasse in Verden verkauft werden. Es wäre schön, wenn alle Züchter der Weißen Gehörnten Heidschnucke den Auktionsstandort in Verden annehmen und durch Beschickung und Kauf bereichern würden.

In diesem Jahr war die Beteiligung der Fuchsschafzüchter am nds. Landschaftag geringer als in den beiden Vorjahren. Zehn Züchter hatten 19 Böcke und 2 weibliche Tiere zur Veranstaltung angemeldet. Die Qualität der Tiere konnte sich durchaus sehen lassen und beeindruckte die Preisrichter Humpert aus Marienmünster und Gertenbach aus Oldenburg.
COF-LB-S-Korte-58-RS-de-Lange-63-Verden-2020Drei Jährlingsböcke und neun Lammböcke wurden in die Zuchtwertklasse I eingestuft und rangiert. Tomforde aus Ahlerstedt hatte den besten Jährlingsbock und bei den Lammböcken konkurrierten die beiden Klassensieger aus der Zucht von Korte, Heede, und de Lange, Isterberg, um den Titel Siegerbock. Das aus der Zucht von Korte stammende Tier präsentierte sich schon bei der Körung hervorragend und bekam die Note 8 für die Merkmale Bemuskelung und fürs Exterieur. Er wurde zum Siegerbock erklärt und der züchterische Erflog mit der silbernen Plakette der Landwirtschaftsministerin belohnt. De Lange bekam für den Reservesieger eine bronzene Plakette der LWK. Korte hatte auch das beste Jungschaf. Die beiden Mutterlämmer wechselten für durchschnittlich 275 Euro in neue Züchterställe. Die sieben verkauften Lammböcke erzielten einen guten Durchschnittspreis von 471 Euro (Vorjahr: 343 Euro).

Die vier gescheckten Bergschafböcke von Schwarze aus Verden wurden allesamt gekört und konnten im ScGBS-LB-Ia-IB-Schwarze-Verden-2020hnitt für 413 Euro verkauft werden. Erfreulicherweise stellte Barz aus Hambergen drei sehr typvolle Romanowböcke zur Körung und einige weibliche Tiere zur Herdbuchaufnahme vor. Es ist zu wünschen, dass in Zukunft noch mehr Züchter anderer Landschafrassen diese Chance der Präsentation für ihre Tiere nutzen und die Veranstaltung mit dem Auftrieb von guten Zuchttieren bereichern. Die in Verden nicht verkauften Tiere und noch weitere gute Zuchtböcke anderer Landschafrassen stehen zum Verkauf in den Züchterställen. Die Schafzuchtverbände sind bei der Vermittlung gerne behilflich.

Klaus Gerdes, LWK Niedersachsen

Über 350 Ostfriesische Milchschafe exportiert

Bereits Ende April konnte der Landes-Schafzuchtverband Weser-Ems 59 Jungschafe und einen Zuchtbock nach Russland exportieren. Vorher mussten die Tiere vier Wochen lang in einem Quarantänestall untergebracht und hinsichtlich diverser Krankheiten getestet und behandelt werden. Alles verlief erfolgreich, die Tiere konnten ihre weite Reise antreten und sind wohlbehalten im Käuferstall in der Nähe von Moskau angekommen. Bislang wurde in dem tierhaltenden Betrieb dort nur Lammfleisch/ Schaffleisch erzeugt. Mit Ostfriesischen Milchschafen will man künftig auch Schafmilch erzeugen und verarbeiten und in die Vermarktung von Schafmilchprodukten einsteigen.

Mitten in der niedersächsischen Auktionszeit Ende Juli dann wurden über 200 Mutterlämmer und 14 Lammböcke zur Verladung nach Ungarn zur EU-Sammelstelle nach Aurich geliefert. Beteiligt waren insgesamt 25 Züchter vom Landesschafzuchtverband Niedersachsen, Landes-Schafzuchtverband Weser-Ems und vom Landesschaf- und Ziegenzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern. Verladen wurden dort außerdem noch einige Dorperschafe und ein Texelbock.

Der dritte Export in diesem Jahr war im November. Es wurden weitere 77 Jungschafe der Jahrgänge 2019 und 2020 IMG 0133gesammelt und zusammen mit 9 gekörten Jungböcken nach Ungarn verkauft. Somit konnten in diesem Jahr über 350 Zuchttiere der Rasse Ostfriesisches Milchschaf vermarktet werden. Alle Tiere stammen aus sanierten und maedi-unverdächtigen Beständen. Außerdem mussten alle Tiere srapieresitent sein und den Genotyp ARR/ARR aufweisen. Da ein Großteil der Zuchttierbestände von der LWK Niedersachsen als scrapieresistent anerkannt sind, mussten jetzt nur noch wenige Tiere genotypisiert werden. Vor jedem Verkauf wurde im Herdbuchprogramm Ovicap ein Katalog sämtlicher Verkaufstiere erstellt, wo alle Pedigree – und Leistungsdaten der Tiere abgebildet sind. Der Käufer konnte sich also im Vorfeld umfassend über die angebotenen Tiere im Verkaufskatalog informieren und auch gezielt Tiere auswählen. Insbesondere bei der Auswahl der Böcke wurde von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Bei allen Verkäufen hat es Rückmeldungen aus dem Empfängerland gegeben und die Tiere sind gut angekommen. Insgesamt sind die Milchschafzüchter mit dem Absatz in diesem Jahr mehr als zufrieden. Lieber würden die Milchschafzüchter ihre Tiere innerhalb Deutschlands vermarkten. Aber leider gibt es hier aufgrund fehlender Molkereien keine spezialisierten Schafmelkbetriebe. 

„Die Schafe – unsere Helfer im Küstenschutz“

Strahlende Siegerinnen und Sieger: Das Neue Gymnasium Oldenburg gewinnt im bundesweiten Schulwettbewerb „Echt kuh-l!“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft den 1. Platz des Sonderpreises Schule. Ihr Wettbewerbsbeitrag unter dem Motto „Klima. Wandel. Landwirtschaft. – Du entscheidest!“ begeisterte die Jury.

GruppenbildDeichschäferei 24Feb2020

Unter derm Titel "Die Schafe – unsere Helfer im Küstenschutz“ beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der AG „Na, Erde?“ ein Jahr lang mit dem Küstenschutz im Oldenburger Land. Dafür recherchierten sie, trafen Experten, werteten Küstenlinien in historischen Landkarten aus, befragten Experten wie Herrn Gerdes bei der Landwirtschaftskammer in Oldenburg und begaben sich auch auf Exkursionen in Oldenburg und an den Jadebusen. Einer der Höhepunkte war der Besuch der Deichschäferei Moorhausen. Erste Ergebnisse präsentierten sie auf einem Küstenschutztag in der Schulmensa. Das abschließende Junior Science Café „Deichen, Weichen oder …?“ musste zunächst verschoben werden und ist nun aufgrund der äußeren Umstände in kleinem Kreis für den 6. November 2020 im Schlauen Haus Oldenburg geplant.

 Die Teilnehmer der AG „Na, Erde?“ beim Besuch in der Deichschäferei Moorhausen mit dem zutraulichen Schaf „Julia“ in der Mitte, Deichschäferin Birgit Dreyer (3. v.l.) und Vorsteher des II. Oldenburgischen Deichbandes Burkhard Wulf (ganz rechts). Bildautor: B. Sturm, Neues Gymnasium Oldenburg

 

Die Gewinnerinnen und Gewinner freuen sich über die Trophäe „kuh-le Kuh“ in Gold sowie ein Preisgeld von 1.500 Euro. Dies wollen die Schülerinnen und Schüler für weitere Exkursionen und Projekte zum Schutz der Erde verwenden. 1.500 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich dieses Jahr an dem Schulwettbewerb „Echt kuh-l!“ Knapp 200 vielseitige Gestaltungs-, Medien- und Projektarbeiten wurden eingereicht. Unter COVID-19 war es dieses Jahr eine besondere Herausforderung.

Auch der AG-Leiter Dr. Bernhard Sturm war von dem Wettbewerbsprojekt und dessen Erfolg begeistert: „Im Wettbewerb haben die Schülerinnen und Schüler viel über Zusammenhänge von Klimawandel und Landwirtschaft gelernt, insbesondere über die Bedeutung der Schafzucht für den Küstenschutz in Zeiten des steigenden Meeresspiegels. Die vielseitige Projektarbeit in der jahrgangsübergreifenden AG hat allen viel Freude bereitet. Wir sind gemeinsam sehr stolz, dass unser Projekt jetzt bundesweit eine solche Anerkennung fand.“

Der Schulwettbewerb „Echt kuh-l!“ beschäftigt sich grundsätzlich mit nachhaltiger Landwirtschaft und Ernährung sowie dem Ökolandbau und setzt jährlich thematische Schwerpunkte. Er ist ein Wettbewerb des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft – initiiert und ­finanziert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. http://www.echtkuh-l.de.

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