29. Bentheimer Haus- und Nutztiertag und Bockauktion

Auch in diesem Jahr wurde die Bockauktion am letzten Juliwochenende wieder zusammen mit dem Bentheimer Haus- und Nutztiertag in Uelsen durchgeführt. Das interessante Rahmenprogramm lockte zahlreiche Besucher auf den Platz rund um die Reithalle. Zahlreiche Ehrengäste waren der Einladung zum Haus- und Nutztiertag nach Uelsen gefolgt. Darunter auch der aus der Grafschaft Bentheim stammende Abgeordnete Reinhold Hilbers, Landrat Uwe Fietzek sowie die Bürgermeister von Gemeinde und Samtgemeinde.

Für den Landes - Schafzuchtverband Weser-Ems war es die 29. Kör- und Absatzveranstaltung für Bentheimer Landschafe auf dem Platz in Uelsen. 20 Züchter aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg hatten 76 Jungböcke angemeldet (Vorjahr: 71). 60 Böcke wurden schließlich gekört und nachmittags zur Auktion gebracht.

Bei den Bentheimer Landschafen gewinnt die Zucht auf Scrapieresistenz an Bedeutung. 50 der angemeldeten Tiere hatten bereits den gewünschten Genotyp ARR/ARR. Tiere ohne ARR-Allel durften nicht mehr aufgetrieben werden. Fünf Zuchttierbestände konnten von der LWK Niedersachsen bereits als scrapieresistent anerkannt worden.

An der Eliteauktion für die Rasse Bentheimer Landschaf dürfen Züchter aus dem gesamten Bundesgebiet teilnehmen. Dadurch wird der genetische Austausch zwischen den Populationen in den einzelnen Landesverbänden gefördert.

Höchstpreis von 1.150 Euro für Bentheimer JährlingsbockBLS Siegertiere mit Ehrengästen

Vormittags wurden die Jungböcke gewogen und der Körkommission vorgestellt. Mehrere Böcke genügten den Anforderungen der Körkommission nicht und wurden nicht gekört bzw. am Veranstaltungstag von den Züchtern zurückgezogen. 31 in der Zuchtwertklasse I gekörte Jährlingsböcke nahmen an der Prämierung teil. Als Preisrichter fungierten die Zuchtleiterin vom Landesverband Schleswig-Holsteinischer Schafzüchter, Janine Bruser, sowie der Zuchtleiter der niedersächsischen Zuchtverbände, Klaus Gerdes. Sie waren mit der Qualität des Jahrgangs sehr zufrieden. Zahlreiche Böcke waren sehr rassetypisch und zeigten auch die gewünschte Pigmentierung am Kopf. Jeweils einen Klassensieger bei den Jährlingsböcken stellten die Züchter Kieft, Ringe, Heilpädagogischer Bauernhof, Uelsen, Dobben, Quendorf, Reimers, Tating und Schmitz aus Werpeloh. Aus diesen fünf Spitzenböcken wurde dann der Sieger und Reservesieger ermittelt. Siegerbock und „Mr. Uelsen“ 2023 wurde schließlich ein 93 kg schwerer, typvoller und gut präsentierteer Bock von Dobben. Der Bock war vorher bereits der Körkommission aufgefallen und hatte dort die Höchstnoten 8 / 8 / 9 (Merkmale Bemuskelung, Wolle, Äußere Erscheinung) bekommen. Der Zuchtbetrieb wurde von Hilbers mit der silbernen Medaille des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums geehrt. Der Züchter Kieft hatte den Reservesieger und bekam die goldene Medaille der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände, VDL. Über die Auszeichnung mit der bronzenen Medaille der VDL freute sich der Züchter Reimers, SH. Mit einem Zuschlagspreis von 1.150 Euro war der Klassensieger von Schmitz teuerster Bock der Veranstaltung. Die 30 verkauften Jährlingsböcke erzielten einen Durchschnittspreis von 564 Euro (Vorjahr: 26 Böcke für 471 Euro).

Von den drei aufgetriebenen Altböcken konnte nur der Klassensieger vom Tierpark in Nordhorn für 400 Euro verkauft werden.

15 Lammböcke konkurrierten in drei Klassen um den Sieg. Steenken aus Werpeloh hatte zwei Ia-Böcke wovon der Bock der mittleren Altersklasse zum Sieger erklärt wurde. Der dritte Klassensieger kam aus der Zucht von de Lange, Isterberg. Der Züchter Steenken wurde mit der goldenen Preismünze der LWK ausgezeichnet. Alle Klassensieger erhielten außerdem Präsente, die vom Landkreis Grafschaft Bentheim, von der Gemeinde und Samtgemeinde Uelsen, der Uelsen Touristik und dem Zuchtverband zur Verfügung gestellt wurden.

Insgesamt wurden in Uelsen 15 Lammböcke zu einem Durchschnittspreis von 433 Euro verkauft (2022: 431 Euro).

Der Landes-Schafzuchtverband Weser-Ems war am Ende der Veranstaltung mit dem Verlauf und dem Verkaufsergebnis zufrieden. Hinterher wurde noch mit Organisatoren und Vertretern anderer Vereine über die Ausgestaltung vom Haus- und Nutztiertag diskutiert. Dabei ging es auch um das Thema Witterungsschutz. In diesem Jahr konnte bei gutem Wetter alles im Freien stattfinden und der Witterungsschutz war entbehrlich.  Klaus Gerdes, LWK Niedersachsen