Erfolgreicher Niedersächsischer Bockmarkt am 01.08.20 in Nienburg

Erfreulicherweise konnte trotz der Corona-Auflagen ein umfangreiches Angebot an hochwertigen Böcken auf dem Niedersächsischen Bockmarkt in Nienburg angeboten werden. Die Böcke zeigten in diesem Jahr besonders eine außergewöhnlich gute Fleischfülle und die Käufer nutzten die Gelegenheit sich mit besten Böcken zu versorgen und eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Lammzeit 2021 zu legen.

Den größten Rassenblock stellten die Schwarzköpfigen Fleischschafe mit 38 Böcken. Die Lammböcke wurden in 6 Altersklassen durch Preisrichter Klaus Michel gerichtet und die Zuchten Söffker, Sack, Kath (2), Brockmann und Gesterling stellten Ia-Böcke. Siegerbock wurde Kat-Nr. 6 von Horst Söffker aus Kleinenwieden, der mit einem Verkaufspreis von 1000,-€ der teuerste Schwarzkopf-Lammbock des Tages wurde und für den Einsatz in einer niedersächsischen Stammzucht angekauft wurde. Über den Reserve-Sieger mit der Kat-Nr. 18 freute sich Andre Kath aus Bad Gandersheim, der auch in den letzten Jahren schon häufiger mit seinen Böcken beste Platzierungen erreichte. Diesen Reserve-Sieger sicherte sich ein Herdbuchzüchter aus Rheinland-Pfalz. Der Durchschnittspreis der Lammböcke lag bei 425,-€ und die beiden Jährlingsböcke aus der Zucht Rehse konnten für 600,- und 1000,-€ verkauft werden.

Die 3 Suffolk-Jährlingsböcke aus der Zucht Wagner bestachen durch einen typvollen Körperbau und eine gute Bemuskelung und fanden alle einen Käufer. Preisrichter Karl-Dieter Fischer hatte die schwierige Aufgabe den Ia-Bock der Suffolk-Lammböcke zu bestimmen und entschied sich für die Kat-Nr. 46 der Zucht Velthuis/Kluge. Den Ib-Preis holte sich Karl-Heinz Tuma mit dem rahmigen Bock Vitas(4). Trotz der ansprechenden Suffolk-Lammböcke konnten diese meist nur zu Mindestpreisen verkaufen werden.

Der Merinofleischschaf-Jährlingsbock aus der Zucht Rehse fand für 400,-€ einen Käufer aus Nordrhein-Westfalen.

Die Zucht Marten und Martin Dorstmann präsentierte erstmalig Berrichon du Cher in Nienburg. Die hohen tgl. Zunahmen und sehr gute Ultraschallwerte zeigten ihre gute Einsatzfähigkeit. Gleichzeitig war die Fruchtbarkeit der Bockmütter sehr gut. Leider fand sich kein Käufer für die jugendlichen Böcke.

Die Leineschafe stellten eine umfangreiche Kollektion von Jährlings- und Lammböcken und die aufgetriebenen Tiere zeigten die große Bandbreite der Rasse in Rahmen, Typ, Bemuskelung und Genetik. Den Ia- und Siegerjährlingsbock stellte Martin Dohlenburg aus Gr. Denkte mit einem bestens bemuskelten rahmigen Bock und einer sehr ausgeglichenen Wolle. Edgar Hille aus Börßum stellte den Reservesieger, der mit einer tgl. Zunahme von 386 g, besten Zuchtwerten und einem harmonischen Körperbau überzeugen konnte.

Der Ia- und Siegerlammbock der Leineschafe von der Erb & Dibbern GbR aus Tosterglope präsentierte eine hervorragende Bemuskelung und konnte auf der Auktion für 1000,-€ nach Hessen verkauft werden. Teuerster Bock mit 1700,-€ wurde allerdings sein Stallgefährte, der den Ib-Preis errang und zukünftig in Thüringen für Nachwuchs sorgen wird. Die LLG Sachsen-Anhalt aus Iden stellten den Ia- und Reservesieger. Auch dieser sehr rahmige und gut entwickelte Bock mit besten Zunahmen ging nach Thüringen. Mit 670,-€ erzielten die Leineschaf-Lammböcke einen sehr guten Durchschnittspreis und insgesamt war der Absatz dieser Rasse sehr erfreulich.

Bei den Leineschafen wurden 26 Böcke, die von 14 Vätern abstammen und 6 verschiedene Zuchtlinien präsentieren, aus 10 Stammzuchten aufgetrieben. Dies zeigt exemplarisch auch für die anderen aufgetriebenen Rassen die große Bedeutung dieses Niedersächsischen Bockmarktes für die Schafhaltung in Niedersachsen und die hohe Motivation der Züchter für ihre Rasse.