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Tierschau am "Tag des offenen Hofes...
24 Apr 2024 11:19

Der Tierschauverein Jaderberg richtet nach langer Zeit mal wieder eine Tierschau aus. Die Veranstal [ ... ]

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75. Heidschnuckentag in Müden
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75. Tag der Heidschnuckenzüchter
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25. April 2024 - LSV Mitgliedervers...
12 Mär 2024 09:28

25. April 2024 - LSV Mitgliederversammlung    Der Landes-Schafzuchtverband Weser-Ems e.V [ ... ]

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Niedersächsische Schaftage 2024
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Niedersächsische Schaftage vom 01. - 03. August 2024 in Wüsting 
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Lehrfahrt 2024 Irland - Grüne Insel...
17 Jan 2024 13:15Lehrfahrt 2024 Irland - Grüne Insel im Atlantik

 Lehrfahrt 2024 - die Fahrt ist ausgebucht     Die diesjährige Lehrfahrt geht [ ... ]

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Ausbildungsberuf des Tierwirt Fachr...
12 Jan 2024 14:31

Aktuell ist ein erheblicher Bedarf an Nachwuchskräften in der Berufsausbildung Schäfer*in festzu [ ... ]

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Das VIT Verden hat Änderungen zur Kennzeichung von Schafen und Ziegen in Niedersachsen bekannt gegeben.
Die Änderungen erhalten Sie hier.  Außerdem gibt es ein neues Bestellformular für Zangen sowie ein Bestellformular_Ersatzohrmarken.
 
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Geschäftstellen der Verbände.

Niedersächsische Züchter erfolgreich auf Eliteauktion

Insgesamt 10 niedersächsische Züchter waren mit 21 Böcken der Rassen Schwarzkopf und Suffolk auf der Eliteauktion in Dettelbach, Bayern, vertreten. Zum Auftrieb kamen insgesamt 65 SchwarzköSiegerbockDreyerpfe und 32 Suffolk-Jährlingsböcke.

 

Besonders erfolgreich war die Züchterin Birgit Dreyer aus Jade. Ein 13 Monate alter Jährlingsbock wurde Klassensieger und Siegerbock der jüngeren Klassen. Bei der Versteigerung wurde der Bock für den Spitzenpreis von 2.600 Euro einem Käufer aus der Steiermark, Österreich, zugeschlagen. Das Tier wog 157 kg und hatte mit 133 Punkten den höchsten Gesamtzuchtwert aller angemeldeten Suffolkböcke. Zusammen mit zwei Stallgefährten erreichte das Tier im Wettbewerb der Besitzersammlung den Titel des Reservesiegers. Der züchterische Erfolg wurde belohnt mit der silbernen Plakette des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums.
 

Frank Wagner aus Beienrode war mit drei Halbbrüdern der Rasse Suffolk nach Bayern gefahren. In der vierten Altersklasse erzielten die drei Böcke jeweils eine Ia,Ib und Ic-Platzierung. Auch im Wettbewerb Bocknachzuchtsammlung wussten die gut bemuskelten und korrekten Böcke zu gefallen und erreichten den Titel des Reservesiegers. Alle drei Böcke konnten verkauft werden. Der Züchter Hartmut Lange aus Garbsen hatte die zweitbeste Besitzersammlung bei den Schwarzköpfen. Die Züchter Wagner und Lange wurden jeweils mit einer bronzenen Plakette des Landwirtschaftsministeriums ausgezeichnet. Gut präsentierte sich auch ein noch recht junger Schwarzkopfbock aus der Zucht von Hans-Günther Sack aus Salzhemmendorf. In der zweitjüngsten Altersklasse erreichte er bei starker Konkurrenz einen guten zweiten Platz. Sack wurde auf dem Züchterabend mit der bronzenen Preismünze der Landwirtschaftskammer Niedersachen geehrt. Jeweils eine Ic-Platzierung erzielten der Schwarzkopfzüchter Jochen Rehse aus Bad Beversen und Frank und Fabienne Velthus aus Mörse. Sie erhalten eine Ehrenurkunde der Landwirtschaftskammer.

Insgesamt konnten in Dettelbach 28 Suffolkböcke für durchschnittlich mehr als 1.300€ und 53 Schwarzkopfböcke für knapp 1.200€ versteigert werden. Der teuerste Schwarzkopfbock brachte einem Züchter aus Rheinland-Pfalz 3.600 Euro und der teuerste Suffolkbock wechselte für 3.500 Euro in die Schweiz.

Die Frankenhalle in Dettelbach bot beste Voraussetzungen zur Durchführung einer Eliteauktion. Der Vorsitzende der VDL, Jürgen Lückhoff, bedankte sich auf dem Züchterabend bei dem veranstaltenden Verband, der Bayerischen Herdbuchgesellschaft. Bei der Berichterstattung lobten die beiden Zuchtleiter Arnd Ritter aus Hessen und Klaus Gerdes, Niedersachen die hervorragende Qualität und die guten Zuchtwerte der aufgetriebenen Spitzenböcke. Die Käufer gaben ihnen Recht und bei der Versteigerung zeigte sich, das Qualität auch seinen entsprechenden Preis hat. Klaus Gerdes

Wettbewerbsgleichheit in Europa auch für deutsche Schafhalter

Die Vereinigung der Deutschen Landesschafzuchtverbände (VDL) bittet die Bundesregierung, zeitnah vor dem 01.08.2018 gemäß VO (EU) Nr. 1307/2013 bei der EU-Kommission die Einführung einer Weidetierprämie für Schafe in Deutschland anzuzeigen.
Mit der fristgerechten Mitteilung soll die Einführung der Weidetierprämie zum Jahresbeginn 2019 ermöglicht werden. Im Jahr 2005 wurden noch 2,64 Millionen Schafe im Bundesgebiet gezählt. Im Jahr 2014 nur noch 1,6 Millionen Schafe. Dies ist ein Rückgang von 40 % innerhalb von 10 Jahren.
Die Schafhaltung in Deutschland wurde bis 2004 über die „Mutterschafprämie“ gefördert. Schafhalter, die mehr als 7 Mutterschafe in ihrem Bestand gehalten haben, bekamen pro Mutterschaf max. 28,00 € Prämie. Mit der Agrarreform wurde diese Förderung gestrichen und die Flächenprämie eingeführt. Dies führte in der Flächenbewirtschaftung dazu, dass viele der Flächen nicht mehr durch Schafe und Ziegen beweidet werden und die Anzahl der zur Beweidung benötigten Schafe und Ziegen reduziert wurde. Viele Flächen-Eigentümer gingen dazu über, auf Wiesen und Weiden Heu zu gewinnen oder gar nur eine Mulchmahd durchzuführen, um in den Genuss der Flächenprämie zu kommen.
Diese Art der Flächenpflege ist wesentlich einfacher als eine zeitaufwendige und arbeitsintensive Beweidung der Flächen mit Schafen und Ziegen. Die gewährte Flächenprämie deckt bei der maschinellen Bewirtschaftung die Kosten des Bewirtschafters; aber sie ist nicht kostendeckend bei der Beweidung der Flächen.
Mit Einführung der Flächenprämie entstand ein großer Kampf um „Grünlandflächen“.
Schaf- und Ziegenhaltung findet seither überwiegend nur noch auf Naturschutzflächen, in Steillage-Gebieten oder auf Dämmen und Alpen statt. Diese Flächen sind überwiegend im Besitz von Bund, Kommunen oder dem Land. Der Bund trägt für diese Flächen europaweit eine besondere Verantwortung.
FFH Flächen müssen in ihrem artenreichen Zustand erhalten werden, sind streng geschützt und dürfen sich nach dem Naturschutzrecht nicht verschlechtern. Viele dieser FFH Flächen sind nur durch die Beweidung mit Schafen und Ziegen entstanden und können auch nur durch die Beweidung mit Schafen und Ziegen in ihrem Zustand erhalten bleiben. Oftmals ist bei Nutzung der Agrarumweltprogramme ein Mindestanteil an Ziegen in den Schafherden zur Sicherstellung des Verbisses von unerwünschtem Baumbewuchs erforderlich. Es ist bereits jetzt ersichtlich, dass Landschaftsschutzgebiete, Naturschutzgebiete, Dämme, Alpen und FFH-Flächen nicht mehr oder nicht mehr ausreichend gepflegt werden. Und dieser Trend wird in den nächsten Jahren sicherlich anhalten, sofern die Schäfer keine „aufwandsgerechte“ Entlohnung für Ihre Leistungen erhalten.
Wenn diese Aufgaben seitens des Bundes nicht mehr erfüllt werden könne, kann es zu einem Anlastungsverfahren durch die EU kommen. Der Nährstoffgehalt von FFH-Flächen ist im Vergleich zum Grünland sehr gering. Um ein fruchtbares Muttertier und ein marktgerechtes Lamm zu erzeugen, müssen die Schafe und Ziegen mit teurem, zugekauftem Futter versorgt werden. Auch dies hat die Situation der Betriebe mit Einführung der Flächenprämie verschlechtert.
Schafe sorgen ressourcenschonend, artgerecht und regional für hochwertige Lebensmittel.
Sie nehmen eine wichtige Aufgabe in der Landschaftspflege wahr, die weder durch andere Tierarten noch durch Maschinen in der gleich guten Qualität erbracht werden können. Kleine Wiederkäuer garantieren mit ihrer speziellen Arbeitsweise Biodiversität in den unterschiedlichsten Landschaftstypen und sorgen für Erosionsschutz.
Die Weidetierhaltung ist die natürliche Form für die Haltung von Raufutter verzehrenden Nutztieren. 2010 ließen 93 % der Schafhalter in Deutschland ihre Schafe weiden. Die beweidete Fläche betrug 431.000 Hektar, was rund 9 % des Dauergrünlands entsprach. Dies gilt als gesellschaftlich erwünscht. Gleichermaßen ist hervorzuheben, dass unsere heutige Kulturlandschaft im ländlichen Raum maßgeblich durch Beweidung geformt wurde und heute erhalten wird. Beweidetes Grünland dient nachhaltig der CO2-Senkung und damit dem Klimaschutz. Entfällt diese Art der Landschaftspflege, kann das das Aus für viele Pflanzenarten bedeuten. Und bei der Deichpflege sorgen sie mit ihrem so genannten goldenen Tritt für den Erhalt der Deiche und damit für die Sicherheit der Menschen hinter den Deichen und bieten oft Touristen einen attraktiven Anblick.
Nicht zuletzt bieten sie Schäfern Arbeitsplätze in einem traditionellen Beruf, der nachhaltige Produktion im ganzheitlichen Ansatz sicherstellt – aber für viele immer am Ende der landwirtschaftlichen Einkommensskala steht. Der Berufsstand unterliegt zu dem stark der demografischen Entwicklung und auf Grund der fehlenden Perspektiven einem Mangel an Berufsnachwuchs. Sind in Deutschland bald auch die Schäfer auf einer Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Berufe zu finden?
In 22 EU-Mitgliedstaaten werden Weidetierprämien für die Schafhaltung gezahlt. Diese Prämien sind aus Sicht der Europäischen Kommission wesentlich für eine Stabilisierung der Schafhaltung auf EU-Ebene. Der Rückgang der Schafhaltung in Deutschland seit 2005 ist im Wesentlichen auf die Entkoppelung und das Fehlen einer gekoppelten Prämie zurückzuführen. Um diese Fehlentwicklung zu korrigieren und zumindest eine Stabilisierung der Schafzahlen in Deutschland zu erreichen, ist dringend, d. h. vor der nächsten GAP-Reform, die Einführung einer Weidetierprämie für die Schafhaltung erforderlich. Wir fordern Wettbewerbsgleichheit in Europa auch für deutsche Schafhalter

Export Israel 2017 002Anfang September traten 41 Jungböcke der Rasse Ostfriesisches Milchschaf ihre Reise nach Israel an. Dort sollen sie in der weltweit bekannten Rasse Assaf-Schaf für eine Blutauffrischung sorgen.

In Vorderasien und gerade auch in Israel hat die Schafhaltung historisch gesehen schon immer eine überragende Rolle gespielt. Bereits die frühen Juden nutzten das Schaf zur Erzeugung von Wolle, Fleisch und Milch. Schafe sind außerdem leicht zu transportieren und Schafe begleiteten zahlreiche jüdische Siedler rund um den Erdball.

Anfang des 20. Jahrhunderts begannen jüdische Schafzüchter in Palästina mit der züchterischen Verbesserung des dort beheimateten Awassi-Schafes. Das Awassi ist ein großrahmiges Fettschwanzschaf mit langen Hängeohren, einer schlichten Wolle und einem auffallend großen Euter. Während die Mutterschafe hornlos sind tragen die Böcke meist Hörner an ihrem schmalen, häufig geramsten Kopf. Durch Leistungsprüfung und Selektion wurde die Fleisch- und vor allem die Milchleistung dieser Rasse verbessert. Es entstand das sog. verbesserte Awassi-Schaf und die Milchleistung wird mit etwa 550 Litern pro Jahr angegeben. Doch die Reproduktionsrate der Awassi blieb gering und jährlich wurde nur ein Lamm geboren.

Im Jahre 1955 begannen israelische Forscher mit dem Import und der Einkreuzung von Ostfriesischen Milchschafen mit dem Ziel, die Fruchtbarkeit des Awassi-Schafes zu verbessern. Verschiedene Kreuzungsversuche ergaben, dass eine Kombination von 3/8 Ostfriesischem und 5/8 Awassi Genanteil am besten geeignet ist für ein Schaf mit hoher Vitalität, Milchleistung und Fruchtbarkeit. Die neu gezüchtete Rasse wurde Assaf-Schaf genannt. Im Assaf-Schaf sind die positiven Eigenschaften des Awassi und des Ostfriesischen Milchschafes vereinigt.

In der Literatur finden sich Leistungsangaben zu 450 Litern Milch und 1,3 Lammungen pro Jahr und 1,6 geborene Lämmer je Lammung. Die Tiere wurden immer schon in großen Anlagen gehalten und das Euter gilt als ausgesprochen melkmaschinentauglich. Auch durch die Anpassungsfähigkeit an trockene Standorte und geringe Grundfutterqualitäten wurde das Schaf interessant für Milcherzeuger in vielen Ländern. Ab 1977 erfolgten umfangreiche Exporte von Zuchttieren, aber auch Embryonen und Sperma nach Südamerika, Ozeanien, Osteuropa und in die EU. In Spanien und Portugal zählt das Assaf-Schaf heute zu den vorherschenden Milchschafrassen und wurde von dort aus in weitere Länder exportiert. Gut 50 Jahre nach den letzten Importen von Ostfriesischen Milchschafen nach Israel beabsichtigen die israelischen Schafzüchter eine Blutauffrischung beim Assaf-Schaf durchzuführen und erneut Genetik aus Ostfriesland einzuführen.

Erste Kontakte zum Landes-Schafzuchtverband Weser-Ems e.V. wurden auf der Eurotier im Herbst 2016 in Hannover angeknüpft. Im Sommer dann war es soweit und eine vierköpfige Delegation aus Israel reiste zur Bockauktion nach Cloppenburg. Dort waren gut 50 Böcke zur Körung und Auktion angemeldet. Da auch Käufer aus England und Slowenien vor Ort waren, um Zuchtböcke zu ersteigern, konnten die Interessenten aus Israel an diesem Tag nur 10 Jungböcke erwerben. Das große Interesse an Ostfriesischen Milchschafen führte zu zahlreichen spannenden Bieterduellen und zu einem stolzen Durchschnittspreis von 650 Euro für die Jungböcke. Noch am Auktionstag wurde ein weiterer Termin zur Selektion von Böcken organisiert und am Folgetag erwarben die Israelis weitere 31 Tiere. Alle 41 Böcke mussten den Scrapie-Genotyp ARR/ARR (scrapieresistent) haben und auf Salmonellose und Brucella ovis untersucht werden. Ausgesucht wurden nur gut entwickelte Tiere mit korrekten Fundamenten. Berücksichtigt wurden Tiere aus 10 verschiedenen Blutlinien.

Export Israel 2017 005

 

Anfang September dann war es soweit. Zwölf Züchter waren aufgefordert die selektierten Jungböcke zur EU-Sammelstelle nach Aurich zu bringen. Von dort wurden sie per Spedition zum Flughafen nach Frankfurt transportiert. Hier waren von einer Zimmerei eigens drei Boxen angefertigt worden mit denen die Tiere in den Frachtraum einer Lufthansa-Maschine verladen wurden. Die Boxen waren großzügig mit Sägespänen eingestreut und während des mehr als sechsstündigen Fluges standen Heu und Wasser zur Verfügung. Die Verladung von Zuchtschafen war auch für die Flughafenmitarbeiter etwas Besonderes. Drei Veterinäre sind im Tierterminal der Lufthansa für die Einhaltung der Veterinär- und Tierschutzbestimmungen verantwortlich. Nach Angaben der Geschäftsführung der Israeli Shepp Association sind die Tiere planmäßig und wohlbehalten in Israel angekommen und wurden in einem Quarantänestall in der Nähe des Flughafens in Tel Aviv gebracht.

Die Schafexperten aus Israel kündigten an, dass in den kommenden Jahren weitere Ostfriesische Milchschafe importiert werden sollen.

 Weitere Bilder finden Sie in der Fotogalerie


 

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